Die Entwicklung der Innenstadt als Lebensraum – eine interdisziplinäre Aufgabe
– Prof. Dr. Joachim Frohn, Universität Bielefeld, Projekt: Bielefeld 2000plus
– Henry Beierlorzer, SelberBau – Beratung und Projekte für Stadtentwicklung & Wohnen, Witten
Innenstadtentwicklung bedeutet mehr als Gestaltung ößffentlicher Räume und Gebäude, Lößsung von Verkehrsproblemen und Unterstützung des Einzelhandels: Es geht um die Einbeziehung aller wichtigen Aspekte der Innenstadt als Lebensraum der Stadtbürger für Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit. Der Workshop geht der Frage nach, welche Kriterien zu einer solchen ganzheitlichen Beurteilung der Qualität von Innenstädten heranzuziehen sind und wie sich ein solcher Ansatz umsetzen lässt.
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Stadtentwicklung als Netzwerk- und Partizipationsprozess
Prof. Dr. Tilman Rhode-Jüchtern, Institut für Geographie, Friedrich-Schiller-Universität, Jena
Dr. jur. Werner Glenewinkel, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Bielefeld
Wir stehen vor existenziellen Herausforderungen: Uns steht das Ende einer Welt bevor, wie wir sie bislang kannten. Wir wissen immer mehr, aber wir wissen immer weniger weiter. Die Zivilgesellschaft wird zuweilen als Stößrfaktor im Kräftespiel von Politik, Verwaltung und Wirtschaft empfunden. Sie kann aber auch eine Ressource für die Herausforderungen sein. Der Workshop geht der Frage nach, wie man dies erkennen und gemeinsam einüben kann.
Standortanalysen und -entscheidungen großer Unternehmen
Brigitte Holz, Architekturbüro Freischlad + Holz, Herwarth + Holz
Peter Kronshage, Goldbeck Bau
Waren bei Standortentscheidungen von Unternehmen früher Faktoren wie Rohstoffe, Arbeitskräfte und Verkehrsverbindungen ausschlaggebend, so spielen heute zunehmend Aspekte wie die Lebensqualität einer Stadt, Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur und attraktiver Wohnraum eine wichtige Rolle. Der Wettbewerb der Kommunen um die Ansiedlung von Firmen kann sich daher nicht auf günstige Grundstückskonditionen beschränken. In dem Workshop werden die verschiedenen Aspekte der Standortentscheidungen großer Unternehmen sowie die Gestaltungsmößglichkeiten in den Kommunen diskutiert.
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Stadtteileintwicklung und Architektur am Beispiel der HafenCity, Hamburg und von Örestad, Kopenhagen
Hape Schneider, HafenCity Hamburg GmbH
Heiko Weißbach
Örestad ist der jüngste Stadtteil der dänischen Hauptstadt. Seit 1992 entsteht er nach dem New Town-Prinzip und wird nach seiner Fertigstellung Wohnraum für 20.000 Menschen sowie 60.000 Arbeitsplätze bieten. Mit der HafenCity wird derzeit in Hamburg ein ähnlich großes Stadtentwicklungsprojekt realisiert. Auf dem etwa 155 Hektar großen, ehemaligen Hafengelände entsteht ein neuer Stadtteil, der die Hamburger Innenstadt um rund 40 Prozent erweitern wird. Im Sinne einer nachhaltigen Urbanität wird dabei auf hohe Umweltstandards und eine feinkößrnige Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur gesetzt. Der Workshop zeigt auf, welche Konzepte der Entwicklung dieser neuen Stadtteile zugrunde liegen und wie Wohnen und Arbeiten miteinander in Einklang gebracht werden kößnnen.
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Arbeit und Wohlstand – Welchen Beitrag muss Stadtentwicklung leisten?
Stefan Pfeifer, DGB – Bezirk NRW, Wirtschafts- und Struktur- / Technologiepolitik
Bauassessor Hendrik Schrenk, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Leiter des Referates Verkehr, Stadt- und Regionalplanung
Ein dynamischer Arbeitsmarkt ist ein entscheidender Faktor für das Florieren einer Stadt. Von attraktiven Einkaufsmöglichkeiten über ausreichende Freizeit- und Bildungsangebote bis hin zu einem funktionierenden öffentlichen Personennahverkehr – eine gesunde Infrastruktur kann auf Dauer nur dort bestehen, wo die Menschen Arbeit haben und Geld verdienen. Der Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen muss daher ein wesentlicher Aspekt der Stadtentwicklung sein. Wie kann die Stadtentwicklung zum Motor für Arbeit und Wohlstand werden?
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Gestaltungsmöglichkeiten für Politik und Verwaltung auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Thomas Ellerkamp, stellv. Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Dortmund und Leiter dortmund-projekt
Erik O. Schulz, Geschäftsführer agentur mark GmbH, Leiter Regionalagentur Märkische Region
Wer bei der Stadtentwicklung die möglichen Auswirkungen für die heimische Wirtschaft vernachlässigt, wird in der Zukunft das Nachsehen haben – oder aber gar keine Zukunft mehr haben. Doch welche Stellschrauben können die kommunale Politik und die Verwaltung vor Ort drehen, um möglichst positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Arbeitsmarkt zu erreichen? Der Workshop erörtert Möglichkeiten und Grenzen der lokalen Akteure und entwickelt mögliche Lösungsansätze.
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Wie sehen Kinder die Zukunft der Städte?
Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Brackwede mit ihren Lehrern und Lehrerinnen
Leitung: Wolfgang Jasper
Die Schülerinnen und Schüler haben sich in Arbeitsgruppen aus unterschiedlichen Fächern und Jahrgängen mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft der Bebauung von Innenstädten auseinandergesetzt. In dem Workshop präsentieren sie ihre Vorstellungen einer Skyline der Stadt der Zukunft mit der modellhaften Ausprägung von Gebäuden. Gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern soll die Vision des zentralen Gebäudes der Zukunftsbebauung entwickelt werden: der „2110-Tower“. In einem kreativen Prozess sollen dabei Ideen zur ökologischen, wohnlichen und architektonischen Ausformung in das Modell einfließen.
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Stadt für Alle – Chancen und Herausforderungen für eine Stadtentwicklung nach dem Konzept des Design für Alle
Vera Wiehe, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld (WEGE mbH)
Dr. Peter Neumann, NeumannConsult, Münster
Das Konzept Design für Alle ist eine Weiterentwicklung des Prinzips der Barrierefreiheit und verfolgt eine nutzerfreundliche, nachhaltige und ökonomisch sinnvolle Gestaltung aller Lebensbereiche. Vorgestellt werden Zielsetzung und Grundlagen des Konzeptes. Der Workshop zeigt auf, wie das Design für Alle in der kommunalen Planung, in der Verkehrsraumgestaltung, in der Produktgestaltung und im Marketing umgesetzt werden kann. Dargestellt werden zudem die ökonomischen Effekte, die sich aus einer Förderung von Barrierefreiheit und Design für Alle ergeben.