Communities, die virtuellen Gemeinschaften im Internet, sind ein faszinierendes Phänomen unserer Zeit. Das verleitet viele Menschen dazu, konkrete Orte und Städte für unwichtig zu halten. Das ist aber ein Denkfehler: Je virtueller unser Alltag wird, je mehr technische Kommunikation unser Leben bestimmt, umso größer wird die Sehnsucht nach konkreten Kultorten, nach dem Mehrwert „Urbanität“. Gerade die Jungen, Kreativen und Produktiven zieht es in die Stadt.
Die kommunalen Wohnungsunternehmen müssen in zunehmendem Maße den Spagat zwischen wirtschaftlichem Handeln und sozialer Verantwortung leisten. Zu ihren neuen Herausforderungen gehört es, bestehende Wohnquartiere lebendig und attraktiv zu gestalten und sich auch in anderen Feldern, etwa in der Bildung, zu engagieren. Von der Übernahme sozialer Verantwortung durch ein Wohnungsunternehmen profitieren nicht zuletzt auch die Kommunen.
Die Energieversorgung ist ein öffentliches Gut, das dauerhaft allen und gerecht verteilt zur Verfügung stehen muss. Bei der Lösung der Energiefrage sind nicht zuletzt auch die Kommunen gefragt, wenn es darum geht, Energie zu sparen, Effizienz zu steigern und erneuerbare Energien einzusetzen. Durch Maßnahmen und Strategien zur Steigerung der Material- und Energieeffizienz ergeben sich besondere Chancen für die Akteure vor Ort.
Die Belastung der Mieter durch die Nebenkosten ist bereits heute sehr hoch und wird angesichts der voraussichtlich weiterhin steigenden Energiepreise in Zukunft noch zunehmen. Energieeffizienz und der verstärkte Einsatz von erneuerbarer Energie im Wohnbereich, aber auch der verantwortungsvolle Umgang mit der Energie auf der Nutzerseite gewinnen vor diesem Hintergrund zunehmend an Bedeutung. In der Frage der Kostenverteilung muss zu Gunsten der Mieter eine vernünftige soziale Balance hergestellt werden.
Schon in 20 Jahren wird der Abriss eines herkömmlich gebauten Hauses teurer sein als der Bau dieses Hauses. Aus diesem Grund muss im 21. Jahrhundert völlig anders gebaut, gewohnt und saniert werden, als dies bislang der Fall war. Umweltfreundliches Bauen dient nicht nur der Senkung des Energieverbrauches, sondern schafft hunderttausende zusätzliche Arbeitsplätze. Die neue ökologische Wachsamkeit beim Bauen und Sanieren kann zudem im Einklang mit der ästhetischen Wahrnehmung und dem seelischen Empfinden des Menschen stehen.