Vorträge und Reden 2011

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Klaus Töpfer, Gründungsdirektor (2009) und derzeitiger Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam

Die nachhaltige Stadt – das Megathema für eine friedliche Entwicklung der Welt

Der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (1998-2006) und einstige Bundesminister Prof. Klaus Töpfer prägt die Umweltschutzpolitik in Deutschland seit Jahrzehnten wesentlich. Auch international hat er sich einen hervorragenden Ruf als Experte für nachhaltige Entwicklungsstrategien erworben. Der Ideengeber einer globalen Umweltpolitik gilt als Vermittler zwischen Interessengegensätzen mit dem Blick für das Machbare. Das von ihm geleitete Institut soll Spitzenforschung an der Nahtstelle zwischen Klimawandel und nachhaltiger Ökonomie leisten.

Lesen Sie dazu: Stresstest für Städteplaner (Neue Westfälische, 19.05.2011)

 

Prof. DI MAAS Peter Droege, Lehrstuhl für Nachhaltige Raumentwicklung, Universität Liechtenstein; Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energie

Die erneuerbare Stadt – das Mandat unserer Zeit

Die heutigen Städte sind auf ein fossil-nukleares Energiesystem ausgerichtet, und die moderne Stadtplanung befasst sich noch zu wenig mit der Integration erneuerbarer Energien. Angesichts der Begrenztheit der Ressourcen ist es aber dringend erforderlich, die Wende zu einer erneuerbaren Infrastrukturplanung herbeizuführen. Ein Verzicht auf fossile und nukleare Brennstoffe und eine Vollversorgung aus regenerativen Quellen ist durchaus möglich, wenn das Energieerzeugungspotential einer Region intern und extern vernetzt sowie mit Effizienz und Methoden der Verbrauchsreduktion kombiniert wird.

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 Dirk U. Hindrichs, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG

Grüne Technologien für den blauen Planeten

Umwelt und Klima kennen keine nationalen Grenzen. Das Sparen von Energie, die effizientere Nutzung von Energie und die Suche nach neuen klimaneutralen Energiequellen ist ein Weltthema jenseits aller konjunkturellen Hochs und Tiefs. Die größten CO2- und Energieeinsparpotentiale liegen im Gebäudebereich: Hier geht es um 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und um ein realistisches Einsparpotential von 20 Prozent bis zum Jahr 2020. Das angestrebte 2-Grad-Ziel kann noch erreicht werden, wenn jetzt weltweit mit der energieeffizienten Gebäudesanierung gestartet wird.

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Bärbel Höhn, MdB und stellv. Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen

Energiewende vor Ort – Chancen und Konsequenzen

Nach der atomaren Katastrophe in Japan muss man jetzt in Deutschland verstärkt Alternativen zur Atomkraft diskutieren. Gerade für die Städte ergeben sich daraus eine Vielzahl von Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten.

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Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Umweltpolitiker und Naturwissenschaftler

Fünfmal so viel Wohlstand aus einer Kilowattstunde

Die weltweite Ressourcenproduktivität lässt sich um mindestens 75 bis 80 Prozent steigern. Es ist möglich, aus einer Einheit Ressource – also aus Energie, Wasser oder Mineralien – fünfmal mehr Wohlstand herauszuholen, als dies zurzeit der Fall ist. So verbraucht zum Beispiel ein Passivhaus bei hohem Wohnkomfort, guter Lüftung und Temperatur nur ein Achtel bis ein Zehntel der Energie, die ein herkömmlicher Altbau benötigt. Weizsäcker fordert eine langfristig angelegte ökologische Steuerreform und eine „genügsamkeitsorientierte Kultur“, die an die Stelle einer einseitigen Wachstumspolitik treten sollte.

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Kooperative Stadtentwicklung 2023